Interministerielles Treffen in Brüssel zur geplanten föderalen Arbeitsmarktreform
- Cédric Falter
- 8. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Mai
Auf Einladung des föderalen Beschäftigungsministers David Clarinval (MR) fand am Montag in Brüssel ein Treffen mit den regionalen Beschäftigungsministern statt. Thema des Austauschs waren die wesentlichen Eckpunkte der geplanten Arbeitsmarktreform auf föderaler Ebene, deren Verabschiedung in der Kammer für Juli vorgesehen ist.
Neben Vertretern des Premierministers und der Ministerin für Soziale Integration nahmen unter anderem Minister Pierre-Yves Jeholet (Wallonische Region), Bernard Clerfayt (Brüssel) sowie Jérôme Franssen, Minister für Bildung, Ausbildung und Beschäftigung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, an dem Treffen teil.
Minister Franssen nutzte die Gelegenheit, um auf die Besonderheiten, Bedürfnisse und Erwartungen der Deutschsprachigen Gemeinschaft hinzuweisen. Er betonte die zentrale Rolle der beruflichen Aus- und Weiterbildung für die nachhaltige Integration von Arbeitsuchenden. Besonders hob er die duale Ausbildung als etabliertes Modell in der DG hervor. Viele Ausbildungen dauern länger als zwei Jahre – deshalb besteht Handlungsbedarf. Besonders jungen Menschen sollten weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, sich im Bedarfsfall freistellen zu lassen, um ihr Studium oder ihre Ausbildung erfolgreich abschließen zu können.
Minister Franssen verwies ebenfalls auf die Notwendigkeit eines effizienten und gezielten Austauschs von Daten und Informationen zwischen den zuständigen Behörden, um betroffene Arbeitsuchende zeitnah und zielgerichtet informieren zu können.
Die Umsetzung der föderalen Reform wird zu Mehrkosten für die ÖSHZ, die Gemeinden, das Arbeitsamt und die Deutschsprachige Gemeinschaft sorgen. Minister Franssen fordert daher, dass die Reform kostenneutral umgesetzt wird.
Abschließend stellte Minister Franssen – auf Vorschlag des Föderalministers – die in der DG bereits beschlossene, strukturierte Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsamt und den ÖSHZ vor. Das vorgestellte Modell stieß bei den Anwesenden auf großes Interesse.
Mehr dazu im GrenzEcho-Artikel: Kosten, Daten, Ausbildung: DG-Minister Franssen bringt in Brüssel Anliegen vor - GrenzEcho
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